Die Schluchseewerk AG plant eine Ka

Die Schluchseewerk AG plant eine Kapazitätserweiterung für das Eggbergbecken. Im Rahmen des dazu nötigen wasserrechtlichen Erlaubnisverfahrens wird auch die Stadt Bad Säckingen eine Stellungnahme abgeben. Der Gemeinderat befasst sich am Montag, 15. Dezember, mit dem Thema. Fünf Fragen und Antworten zu dem Vorhaben:
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1. In welchem Umfang wird das Pumpspeicherbecken vergrößert? Konkret soll das Stauziel um 85 Zentimeter erhöht werden, wie der zuständige Projektleiter der Schluchseewerk AG Gerhard Rieckmann darstellt. In diesem Zuge wird auch die Dammkrone des Beckens mit Wellenumlenkern um 85 Zentimeter erhöht, um einem etwaigen Überlaufen des Wassers vorzubeugen. Das Nutzvolumen des Eggbergbeckens wird somit um rund 105 000 Kubikmeter auf 2,2 Millionen Kubikmeter erhöht. Das gespeicherte Energievolumen steigt um gut 5,2 Prozent auf 2170 Megawattstunden, so Rieckmann.
2. Warum soll die Beckenkapazität erweitert werden? Verantwortlich für das Vorhaben ist vor allem die neue Gesetzeslage. Diese sieht unter anderem vor, dass Energiespeicher im Zuge der Energiewende finanziell entlastet werden. Unter der Voraussetzung, dass die Kapazität bestehender Pumpspeicher um mindestens fünf Prozent erweitert wird, entfällt für diese Anlagen das Netznutzungsentgelt für die Dauer von zehn Jahren. Bei der Schluchseewerk AG sind entsprechende Erweiterungen beim Eggbergbecken und dem Wehratal-Stausee möglich. Am Hornbergbecken ist derweil keine Veränderung geplant.
3. Wie gestaltet sich das Genehmigungsverfahren? „Im Gegensatz zu unseren Plänen am Wehratal-Stausee handelt es sich beim Eggbergbecken um ein kleines Vorhaben“, erklärt Gerhard Rieckmann. Deshalb sei lediglich eine wasserrechtliche Erlaubnis des Landratsamtes notwendig. Im Rahmen der Offenlage erhalten die Stadt Bad Säckingen und die Gemeinde Rickenbach, auf deren Gemarkungen sich das Eggbergbecken befindet, Gelegenheit zur Stellungnahme. Anders sieht es in Wehr aus. Dort wird der Stausee um 6400 Quadratmeter vergrößert, die gespeicherte Wassermenge steigt um 200 000 Kubikmeter auf 4,35 Millionen Kubikmeter. Unter anderem muss auch die Straße angehoben werden. Entsprechend geht dem Vorhaben ein Planfeststellungsverfahren voraus.
4. Wie sieht der Zeitplan für die Erweiterung aus? Den Antrag auf Erteilung einer wasserrechtlichen Erlaubnis hat die Schluchseewerk AG Anfang November gestellt. Mit der Genehmigung rechnet das Unternehmen im kommenden Frühjahr. Die Erweiterung soll dann im Lauf des Sommers erfolgen.
5. Mit welchen Kosten und Einsparungen rechnet das Unternehmen? Genaue Angaben zu den Kosten macht Projektleiter Gerhard Rieckmann nicht. Diese werden voraussichtlich im „einstelligen Millionenbereich“ liegen, erklärt er. Auch zu den Einsparungen durch die Befreiung von Netznutzungsentgelten hält sich der Projektleiter bedeckt. Diese würden bei den beiden Hauptaktionären des Schluchseewerks, RWE und EnBW, verbucht. Einen Zusammenhang zwischen den Erweiterungsplänen und dem geplanten Pumpspeicherwerk Atdorf besteht laut Unternehmen übrigens nicht.


Weitere Themen
Neben dem Eggbergbecken befasst sich der Gemeinderat von Bad Säckingen in seiner Sitzung am Montag, 15. Dezember, um 18 Uhr im Münsterpfarrhof unter anderem mit dem Haushalt des Pfründ- und Spitalfonds. Hier geht es um den Beschluss der Haushaltssatzung für 2015 und den Jahresabschluss 2013. Ebenfalls Thema ist die Abwasserbeseitigung: Der Gemeinderat wird die Gebührenkalkulation diskutieren und die Satzung entsprechend ändern. Desweiteren befasst sich das Gremium mit zwei Bebauungsplanänderungen.